17.12.2021 | Statistik

Insolvenzgeschehen 2021

Das Insolvenzgeschehen des Jahres 2021 war weiterhin durch Sondereffekte verzerrt. So ist die Gesamtzahl der Pleiten sprunghaft um fast 60 Prozent angestiegen - allerdings aufgrund von Verbraucherinsolvenzen.

Otto-Schmidt-Verlag

Die Zahl aller Insolvenzen in Deutschland hat um fast 60 Prozent zugenommen, vermeldet die Auskunftei Creditreform. Dieser steile Anstieg war auf ein deutliches Anwachsen der Verbraucherinsolvenzen (plus 80,9 Prozent) sowie der "sonstigen Insolvenzen" (plus 70,2 Prozent) zurückzuführen. Ausschlaggebend für die Entwicklung sei die Verkürzung des Restschuldbefreiungsverfahrens gewesen, was zu massiven Nachholeffekten geführt habe.

Unternehmensinsolvenzen weiter rückläufig

Anders als bei den Verbrauchern setzte sich bei den Unternehmen der Rückgang der Insolvenzen fort. Gegenüber dem Vorjahr nahm die Zahl der Unternehmensinsolvenzen um 10,8 Prozent auf noch 14.300 Fälle im Jahr 2021 ab. Allerdings warnen die Experten vor einer wachsenden Zahl von potenziellen "Zombieunternehmen, deren Entstehen durch die weiter fortgeführte Subventionspolitik gefördert wird."

Gegen den Trend kam es bei Kleinstunternehmen mit Umsätzen unter 250.000 Euro im Jahr zu mehr Insolvenzfällen. Mit einem Anteil von 51,4 Prozent an allen Unternehmensinsolvenzen war mehr als jede zweite Insolvenz in diesem Jahr eine von Kleinstunternehmen.

(Creditreform / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 17.12.2021, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.