20.04.2023 | Bundestag

Vereinssport braucht auch 2024 Millionenhilfen

Otto-Schmidt-Verlag

Auch im Jahr 2024 wird der Vereinssport finanzielle Unterstützungen, ähnlich dem mit 25 Millionen Euro unterlegten ReStart-Programm aus diesem Jahr, benötigen. Der finanzielle Bedarf der Sportvereine war Thema im Sportausschuss des Deutschen Bundestags am 19.4.2023.

Unabhängig davon sei es weiterhin nötig, dass die Sportstätten restauriert werden, sagte Thomas Weikert, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), unter Verweis auf den Sanierungs- und Modernisierungsbedarf, der im Jahr 2018 bei mindestens 31 Milliarden Euro gelegen habe - ohne die Kosten zur Dekarbonisierung von Sportstätten.

Energiekosten sind eine große Belastung

Der DOSB-Präsident verwies auf die umgesetzte Selbstverpflichtung der Sportvereine, 20 Prozent Energie einzusparen. Dennoch seien die Energiekosten eine große Belastung. Es sei richtig und wichtig gewesen, dass die Sportvereine von der Gas- und Strompreisbremse sowie der Einmalzahlung im Dezember profitieren konnten. Auch die Härtefallregelungen einzelner Bundesländer hätten geholfen. „Die schlimmsten Befürchtungen sind bis dato nicht eingetreten“, sagte Weikert. Für eine allgemeine Entwarnung sei es aber noch viel zu früh. Es brauche eine höhere strukturelle Förderung für die Sportvereine.

Erhöhung der Mitgliedsbeiträge oder Reduzerung des Angebots

Derzeit blicke man mit Sorge auf das Gros der Vereine, die zwar eine Insolvenz vermeiden können, aber aufgrund gestiegener Kosten die Mitgliedsbeiträge erhöhen oder ihr Angebot reduzieren müssten. Weikert forderte erneut die Aufnahme des Sports in die Härtefallregelung des Wirtschaftsstabilisierungsfonds. Großen Handlungsbedarf gebe es auch in Sachen energetische Sanierung. Mehr als 50 Prozent der Vereine nutzten derzeit fossile Energien.

(hib / STB Web)

Hinweis: Beachten Sie bitte das Datum dieses Artikels. Er stammt vom 20.04.2023, sodass die Inhalte ggf. nicht mehr dem aktuellsten (Rechts-) Stand entsprechen.