05.12.2024 | Arbeitsmarkt
Die bezahlten und unbezahlten Überstunden je beschäftigter Person sind seit der Pandemie um mehr als ein Drittel gefallen. Die Beschäftigten machten im dritten Quartal 2024 im Schnitt 3,3 bezahlte und 3,9 unbezahlte Überstunden.
Dies hat das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ermittelt. Demnach werden so wenige Überstunden wie noch nie geleistet. Allerdings hat mittlerweile fast jeder neunte Beschäftigte einen zweiten Job. Insgesamt gingen rund 4,6 Millionen Beschäftigte einer Nebentätigkeit nach, das sind 1,2 Prozent mehr als noch im dritten Quartal 2023.
Die Zahl der Erwerbstätigen nahm um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu und lag im dritten Quartal 2024 bei knapp 46,1 Millionen. Die Arbeitszeit pro erwerbstätige Person betrug im dritten Quartal 2024 340,7 Stunden – damit zeigt sich mit +0,2 Prozent ein leichter Zuwachs gegenüber dem Vorjahresquartal.
Die Teilzeitquote ist im dritten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte gestiegen und liegt bei 39,7 Prozent. Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten ist um 1,1 Prozent gestiegen, die der Vollzeitbeschäftigten um 0,4 Prozent hingegen leicht gesunken. "Der Arbeitsmarkt ist zweigeteilt: fast 100.000 Vollzeitjobs weniger als vor einem Jahr – aber fast 200.000 Teilzeitjobs mehr. Die Industrie ist in der Krise, aber Erziehung und Pflege boomen", so IAB-Ökonom Enzo Weber.
(IAB / STB Web)