21.02.2025 | Studie

Inflation trifft Haushalte unterschiedlich

Eine aktuelle Studie blickt auf die Inflationsraten verschiedener Haushaltstypen, die sich nach Einkommen und Personenzahl unterscheiden. Haushalte mit höherem Einkommen sind danach derzeit etwas stärker betroffen, weil zuletzt vor allem die Preise für Dienstleistungen angezogen haben.

(Foto: © iStock.com/cienpies)

Die durchschnittliche Inflationsrate in Deutschland ist im Januar 2025 gegenüber Dezember 2024 von 2,6 auf 2,3 Prozent gesunken und liegt damit nahe beim Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent.

Betrachtet man verschiedene Haushaltstypen, so reicht die Bandbreite von 1,7 bis 2,4 Prozent. Dies zeigt der neue Inflationsmonitor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung.

Leichte Entspannung bei Gütern des Grundbedarfs

Während Haushalte mit niedrigen Einkommen während des akuten Teuerungsschubs der Jahre 2022 und 2023 eine deutlich höhere Inflation schultern mussten als Haushalte mit mehr Einkommen, hat sich dies im Januar 2025 etwas entspannt. 

Der Warenkorb von Paaren mit Kindern sowie der von Alleinlebenden mit jeweils niedrigen Einkommen verteuerte sich um je 1,7 Prozent. Dabei wirkte sich aus, dass sowohl aktuelle Preisrückgänge bei Energie als auch der moderate Anstieg bei Nahrungsmitteln im Warenkorb dieser Haushalte ein relativ hohes Gewicht haben, weil beides Güter des Grundbedarfs sind.

Etwas höhere Inflationsraten bei Besserverdienern

Demgegenüber zogen zuletzt vor allem die Preise für Dienstleistungen an, die mit steigendem Einkommen stärker nachgefragt werden. Daher betrugen die Inflationsraten von Alleinlebenden und Alleinerziehenden mit jeweils mittleren Einkommen je 1,9 Prozent sowie die von Paarfamilien mit Kindern und mittleren Einkommen 2,0 Prozent. 

Am oberen Rand des Vergleichs lagen Alleinlebende mit sehr hohen Einkommen (2,4 Prozent) und Familien mit hohen Einkommen (2,2 Prozent), bei denen sich beispielsweise höhere Preise für Gaststätten- und Hotelbesuche stärker auswirkten. Dazwischen liegen Alleinlebende mit höheren Einkommen und Paare ohne Kinder mit mittleren Einkommen.

(IMK / STB Web)