08.05.2025 | Studie
Eine repräsentative Befragung von rund 15.000 Betrieben hat ergeben, dass 84 Prozent der Unternehmen von Personalproblemen betroffen sind. Vor 15 Jahren waren es noch rund 50 Prozent.
Insbesondere die Gewinnung von Fachkräften, aber auch Belastungen durch Lohnkosten, hohe Fehlzeiten, Weiterbildungsbedarf sowie die Überalterung der Belegschaft machen den Betrieben zu schaffen. Das geht aus einer neuen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.
Belastung durch hohe Lohnkosten
Zwei von drei Betrieben bezweifeln danach, dass sie in Zukunft ausreichend qualifizierte Arbeitskräfte gewinnen können. Im Baugewerbe sind diese Sorgen besonders stark ausgeprägt. 55 Prozent der Betriebe beklagen darüber hinaus eine Belastung durch hohe Lohnkosten, was einem Anstieg von 12 Prozentpunkten im Vergleich zu 2022 entspricht.
Der Mangel an Arbeitskräften für einfache Tätigkeiten spielt aus betrieblicher Sicht hingegen eine geringere Rolle. Für dieses Segment gibt jeder dritte Betrieb an, bei der Rekrutierung Schwierigkeiten zu erwarten. Stark betroffen ist hier etwa das Gastgewerbe.
Fachkräftesicherung durch bessere Arbeitsbedingungen
"Eine Mehrheit der Betriebe hat den Bedarf an Fachkräften erkannt und hält es für wichtig, attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen", so IAB-Forscher Christian Hohendanner. Viele Betriebe reagieren mit Weiterbildungsangeboten, Personalentwicklung und Maßnahmen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
(IAB / STB Web)