20.05.2025 | Umfrage

Unternehmen versichern sich gegen Cyberattacken

Unternehmen in Deutschland wappnen sich häufiger mit Cyberversicherungen gegen mögliche Schäden durch Cyberkriminalität. Das zeigt eine aktuelle repräsentative Befragung des ZEW Mannheim, an der sich im Frühjahr 2025 rund 1.200 Unternehmen beteiligt haben.

(Foto: © iStock.com/gopixa)

Cyberattacken gegen Unternehmen steigen seit Jahren kontinuierlich an. Die Ursachen hierfür sind vielfältig: Geopolitische Spannungen, fortschrittliche Technologien – aber auch die erhöhte Verbreitung flexibler Arbeitsmodelle wie Homeoffice tragen zu erhöhten Risiken bei. Cyberversicherungen können bei betroffenen Unternehmen im Schadensfall die Kosten für Eigen- und Drittschäden tragen und durch IT-Experten, Anwälte und PR-Spezialisten unterstützen.

Größere Unternehmen häufiger versichert

Der Befragung zufolge hat in der Informationswirtschaft etwa die Hälfte der Unternehmen eine Cyberversicherung abgeschlossen. Dabei steigt die Verbreitung mit der Unternehmensgröße. "Bei den großen Unternehmen mit mindestens 100 Beschäftigten verfügen etwa zwei Drittel über eine Cyberversicherung. Bei den mittleren Unternehmen mit 20 bis 99 Beschäftigten sind es noch 59 Prozent, während der Anteil bei kleinen Unternehmen mit 46 Prozent deutlich geringer ausfällt", erklärt ZEW-Wissenschaftler Dr. Thomas Niebel. Über alle Größenklassen hinweg plant etwa jedes fünfte Unternehmen künftig eine Cyberversicherung abzuschließen.

Im Vergleich zur Informationswirtschaft variiert die Verbreitung von Cyberversicherungen im Verarbeitenden Gewerbe noch stärker mit der Unternehmensgröße. Nur etwa ein Drittel der kleinen Unternehmen mit fünf bis 19 Beschäftigten verfügt derzeit über eine solche Versicherung. Dieser Anteil steigt bei mittleren Unternehmen auf 47 Prozent und bei großen Unternehmen sogar auf 64 Prozent.

(ZEW / STB Web)