01.07.2025 | Branche
Der Branchenanalyst Lünendonk hat seine aktuellen Ergebnisse für die Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsbranche bekanntgegeben: Trotz anhaltender Rezession in Deutschland steigt das Marktvolumen 2024 um 7,6 Prozent auf 21,3 Milliarden Euro.
Die 25 umsatzstärksten WP-Gesellschaften legten 2024 durchschnittlich um 10,7 Prozent zu (2023: 14,1). Die Big Four hingegen wuchsen hingegen nur um durchschnittlich 5,4 Prozent (2023: 17,0 Prozent). Während Deloitte und KPMG allerdings mit 10,6 beziehungsweise 8,6 Prozent zulegten, fiel das Umsatzwachstum bei PwC und EY mit jeweils 1,1 Prozent gering aus.
Doch auch dieses geringe Wachstum reicht PwC aus, um erstmals die Drei-Milliarden-Euro-Marke in Deutschland zu überspringen. Damit bleibt die Frankfurter WP-Gesellschaft Branchenprimus. Dies sind erste Ergebnisse der Lünendonk-Studie 2025 "Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung in Deutschland", die im August 2025 veröffentlicht wird.
Die Big Four decken mit einem kumulierten Umsatz von 10,8 Milliarden Euro 50,7 Prozent des deutschen Prüfungsmarktes ab. Diesen bedienen sie gemeinsam mit 3.016 weiteren WP-Gesellschaften. Lündendonk bezieht sich dabei auf die Angaben der Wirtschaftsprüferkammer.
Deutliches Plus bei den Next Six
Die Next Six – bestehend aus RSM Ebner Stolz, BDO, Rödl & Partner, Forvis Mazars, Baker Tilly und Grant Thornton – legten 2024 deutlich zu und kommen mit einem durchschnittlichen Plus von im Mittel 15,8 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro (2023: 1,9 Milliarden Euro). "RSM Ebner Stolz überholt mit einem Plus von fast 20 Prozent BDO. Dabei fällt bei allen sechs Gesellschaften aus diesem Verfolgerfeld das Wachstum im zweistelligen Prozentbereich auf." sagt Lünendonk-Geschäftsführer und Studienautor Jörg Hossenfelder. Bereits im Vorjahr 2023 hatten sich die Next Six überdurchschnittlich entwickelt.
Ebenfalls überdurchschnittliche Wachstumsraten verzeichnen die nachfolgenden Gesellschaften. So erzielte dhpg einen Umsatz von 137,3 Millionen Euro (+47,8 Prozent) nach einem Plus von 48,6 Prozent bereits im Jahr zuvor und ist nun elfte Kanzlei im Ranking. ETL erzielte 92,1 Millionen Euro Umsatz, was einem Wachstum von 23,6 Prozent entspricht, und erreicht damit Rang zwölf.
(Lünendonk / STB Web)