10.09.2024 | Studie
Wie eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) zeigt, reduzieren KI-Tools wie ChatGPT die Nachfrage nach digitalen freiberuflichen Tätigkeiten deutlich.
Demnach ist in den ersten acht Monaten nach der Veröffentlichung von ChatGPT Ende November 2022 die Nachfrage nach automatisierungsanfälligen Tätigkeiten im Durchschnitt um ein Fünftel zurückgegangen. Am stärksten waren mit minus 30 Prozent Schreibtätigkeiten wie Korrekturlesen oder Ghostwriting betroffen und mit minus 20 Prozent Software-, App- und Webentwicklungen. Für Grafikdesign und 3D-Modellierung wurden nach dem Start entsprechender KI-Programme insgesamt 17 Prozent weniger Aufträge für Freelance-Arbeit angeboten als zuvor.
"Vor allem digitale freiberufliche Tätigkeiten, die durch kurzfristige und flexible Arbeitsaufträge gekennzeichnet sind, sehen sich bereits dem wachsenden Einfluss der Automatisierung durch generative KI-Technologien ausgesetzt", erklärt Jonas Hannane aus der Abteilung Unternehmen und Märkte des DIW Berlin.
Die Auswirkungen generativer KI zeigen sich aber nicht nur in der Nachfrage nach Freelance-Arbeit. Die verbleibenden Aufträge werden komplexer, gleichzeitig steigt auch das Budget für diese Arbeiten. Insgesamt führt die sinkende Nachfrage nach automatisierungsanfälligen Tätigkeiten kurzfristig aber zu einem Rückgang der Verdienstmöglichkeiten von Freelancern.
(DIW Berlin / STB Web)